Woher kommt er nur, dieser November Blues und muss er tatsächlich so schlimm sein?

Während wir im Oktober noch vom „goldenen Herbst“ schwärmen und bei Herbstspaziergängen den Anblick der orange-rot-gelb-goldenen Blätter bestaunen, stellt sich im November oft ein allgemeines Stimmungstief ein.  Je dunkler die Tage, desto trüber unsere Stimmung. Wir brauchen Licht für unser Wohlbefinden und das fehlt im November. Meist ist es grau in grau, die Tage sind kürzer, das Wetter nass und kalt. Und dann passiert in unserem Körper folgendes:

Die Zirbeldrüse schüttet bei Dunkelheit Melatonin aus. Das ist ein schlafförderndes Hormon. Erst bei Tageslicht, wird es wieder abgebaut. Fehlt die Helligkeit, bleibt der Melatonin-Spiegel hoch und die Stimmung sinkt enorm. Wegen der geringen Sonneneinstrahlung wird außerdem zu wenig Serotonin in unserem Körper gebildet. Das ist unser Stimmungsaufheller.

Hier meine Tipps für dich, die dir helfen, die Zeit für einen Moment anzuhalten, durchzuatmen und die Qualitäten des Novembers in dein Leben zu integrieren. Mach dir einen November to remember!

Tipp 1 – Natur:

Geh so oft du kannst raus in die Natur. Am Besten zur Mittagszeit, da hier die Helligkeit dir Gutes tut. Und wenn du nur 15 Minuten Zeit dazu hast. Auch bei kaltnassem Wetter. Besorg dir einen besonders bunten Regenschirm und ab nach draußen. Ich weiß und wir kennen es alle, dass das meist Überwindung kostet. Danach fühlst du dich jedoch viel frischer – versprochen!

Tipp 2 – Raus aus dem Schneckenhaus:

Das Leben findet draußen statt! Unternimm etwas, das dir Freude macht. Triff dich mit jemandem, mit dem/der du gerne lachst. Mach einen Stadtspaziergang, genieße eine heiße Schokolade oder lass dich in einer Bücherei für ein neues Buch inspirieren.

Alles, was dir Freude bereitet, hebt den Serotonin-Spiegel. Mach dir also eine Liste, was du alles im November tun könntest. Es macht nicht nur Freude sich schöne Dinge vorzunehmen, sondern lässt einen auch erkennen wie wertvoll diese im Alltag sind.

Tipp 3 – entdecke die kleinen Wunder im Alltag:

Begib dich auf eine kleine – wenn auch kurze – Entdeckungsreise. Es gibt so vieles zu entdecken. Wecke die kindliche Neugier in dir. Geh bewusst raus und mach dich auf die Suche nach schönen Dingen. Bei jedem Wetter wirst du kleine Wunder entdecken – auch bei Regen.

Betrachte es genau. Nimm dir Zeit. Was macht das mit dir?

Sammle Blätter, trockne sie und klebe sie ein oder gestalte eine schöne Herbstdekoration. Werde kreativ. Oder mach einen Fotospaziergang und halte die kleinen Wunder in einem Tagebuch fest.

Es ist ein großes Wunder, wie sich die Natur im Herbst zurückzieht, sich für den Winter bereit macht, um dann im Frühling wieder zu erblühen!

Tipp 4 – die Wohnung in warmes Kerzenlicht tauchen:

Mach es dir zu Hause so gemütlich, wie möglich. Richte dir zumindest einen Rückzugsort ein (das kann auch nur der Lesestuhl sein), an dem du dich richtig wohl fühlst.

Zünde Kerzen an – richte dir eine Tasse Tee oder Kakao und genieße den Augenblick. Übrigens gibt es Tee, die besonders stimmungsaufhellend wirken. Lass dich in einem Reformhaus oder einer Apotheke beraten.

Auch Düfte kannst du wunderbar für eine gute Stimmung einsetzen. Kannst du dich noch an den wunderbaren Geruch aus deiner Kindheit erinnern – Orangen mit Nelken geschmückt – wunderbar, oder?

Tipp 5 – alles wozu im Sommer keine Zeit war:

Vielleicht war auch der Sommer bereits voll mit Verpflichtungen, Reisen, Ausflügen und Terminen und du hast dieses eine Buch noch immer nicht gelesen? Na dann ist jetzt die richtige Zeit dazu.

Auch das Kreativ sein kann im Herbst wieder besonders viel Freude machen. Was wolltest du schon lange einmal ausprobieren – vielleicht einen Schal stricken, persönliche Geschenke basteln oder ein ART-Journal gestalten? Auch die Kreativität unterstützt dich dabei, dass deine Stimmung besser wird.

Oder sollte die ein oder andere Lade mal wieder entrümpelt werden? Nimm dir nicht zu viel vor, aber eine Lade pro Tag entrümpeln tut unheimlich gut. Ausmisten schafft Freiraum – nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern vor allem in unserem Geist.

Tipp 6 – Musik:

Erstelle dir eine gute Laune Playlist! Studien haben gezeigt, dass die Stimmungsregulation tatsächlich ein wichtiger Motivator für uns ist, Musik zu hören. Oft wird jedoch solche gewählt, die zur jeweiligen Laune passt. Hier kannst du also gegensteuern. Höre Musik die dir gute Laune bereitet und nicht jene, die zu deiner schlechten Stimmung im November passt. Welche Musik lässt dich tanzen?

Auch kannst du bewusst mit bestimmten Frequenz arbeiten, die eine positive Wirkung auf deinen Körper haben. Am besten googelst du mal nach Solfeggio Frequenz 396 Hz – es gibt dazu viele Playlists oder CDs im Fachhandel. Diese Frequenz soll deine aktuelle Stimmung in Freude verwandeln. Du solltest diese am besten täglich für 20 Minuten hören. Also Kopfhörer auf und ausprobieren 🙂

Tipp 7 – Dankbarkeit:

Echte Dankbarkeit ist weder an irgendwelche (wenn – dann …) Bedingungen geknüpft, noch an Belohnungen. Auch sind hier nicht die guten Manieren (Höflichkeit) und eine gute Kinderstube wie das „sag bitte“ und „sag danke“ gemeint. Es ist eine tiefe Haltung gemeint. Das Gefühl, das wir tief in uns spüren. Ein Gefühl, das dir tiefe Freude und großes Glück schenkt. Und das ist ziemlich wert- und kraftvoll! Denn Dankbarkeit kann dein Leben tatsächlich verändern – natürlich zum Guten.

Dankbarkeit zu fühlen befreit sofort von jeder Negativität. Wenn auch nur für einen kurzen Moment. Mach es dir gemütlich, reflektiere das Jahr – du findest bestimmt zahlreiche Momente, Ereignisse, Menschen und Erinnerungen, für die du dankbar sein kannst. Notiere sie dir ein ein schönes Heft oder gestalte eine schöne Collage daraus. Viele Fotos von schönen Momenten verbleiben auf unserem Handy – so kannst du ihnen einen schönen Platz geben.

Was unternimmst du, wenn dich die schlechte Laune im November packt? Teile gerne deinen Tipp in den Kommentaren mit mir.

Make it a November to remember!

Alles Liebe,

Nicole

Bildnachweis:

Bild Regenschirm von Ricky Reimer auf Pixabay
Bild Schneckenhaus von Kati auf Pixabay
Bild Spinnennetz von Nicole Zöbl
Bild Stimmungsbild mit Kerzen von Albrecht Fietz auf Pixabay
Bild Kaffeetasse und Buch von Engin Akyurt auf Pixabay
Bild Musik hören von KopfhörerEventsDE auf Pixabay
Bild Herz im Laub von Kati auf Pixabay