Stress – ein allgegenwärtiger Begleiter in unserem hektischen Alltag. Wir kennen ihn alle zu gut, sei es durch den beruflichen Druck, die Herausforderungen des Familienlebens oder die ständige Erreichbarkeit in unserer digitalen Welt. Doch was geschieht, wenn Stress über einen längeren Zeitraum anhält, und wie beeinflusst er unsere psychische Gesundheit?

Stress ist mehr als nur ein vorübergehendes Unbehagen.

Wenn er sich über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinzieht, kann er ernsthafte Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit haben. Dies geschieht aus verschiedenen Gründen:

Überforderung wirkt sich auf unser Gehirn aus.

Hilflosigkeit und Überforderung:

Anhaltender Stress erzeugt oft das Gefühl der Hilflosigkeit und Überforderung. Die kontinuierliche Belastung kann dazu führen, dass wir uns machtlos und überfordert fühlen, da es schwierig wird, angemessen auf die stressigen Situationen zu reagieren.

Der Termindruck im Büro, finanzielle Engpässe, die Kinderbetreuung, die Pflege eines Elternteils, die Hausarbeit und die ständige Sorge um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Familie. Es kann Momente geben, in denen wir uns inmitten all dieser Verpflichtungen zunehmend machtlos fühlen. Dies kann dazu führen, dass wir uns in einer Sackgasse sehen, ohne zu wissen, wie wir angemessen auf all diese Anforderungen reagieren sollen.

Chronischer Stress setzt unseren Geist unter Druck. Wir stehen in einer Sackgasse.

Psychische Belastung:

Die permanente Anspannung, die mit chronischem Stress einhergeht, setzt unseren Geist unter Druck. Das permanente Grübeln über die stressigen Umstände und wie sie zu bewältigen sind, können zu anhaltender mentaler Erschöpfung führen. Das Gehirn ist unaufhörlich damit beschäftigt, die Umstände zu verarbeiten, was die geistige Energie und Kapazität reduzieren kann. Wir alle kennen das Gedankenkarussell. Dies kann zu einer Abnahme der Konzentrationsfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit und Kreativität führen.

Nackenverspannung, Stress

Körperliche Reaktionen:

Körperliche Reaktionen auf länger anhaltenden Stress sind vielfältig und reichen von Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenproblemen bis zu Muskelverspannungen. Die anhaltende Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol kann den Schlaf-Wach-Rhythmus stören und zu Schlafproblemen führen. Kopfschmerzen können aufgrund der erhöhten Spannung in Nacken- und Schultermuskulatur auftreten. Magenprobleme, einschließlich Verdauungsstörungen und Reizdarmsyndrom, sind ebenfalls häufig. Muskelverspannungen, besonders im Schulter- und Rückenbereich, sind eine direkte Folge der körperlichen Anspannung. Diese physischen Reaktionen können sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen.

Die Auswirkungen von chronischem Stress sind also nicht zu unterschätzen. Es kann zu psychischen Gesundheitsproblemen wie Depressionen, Angstzuständen und Erschöpfung führen. Bei Personen, die bereits an psychischen Erkrankungen leiden, kann Stress diese Probleme noch weiter verstärken.

Stress abbauen und die mentale Gesundheit schützen

Doch es gibt Hoffnung. Es ist möglich, Stress abzubauen und die mentale Gesundheit zu schützen. Hier sind fünf einfache erste Hilfe Tipps, um deine mentale Gesundheit zu unterstützen – sie können dienliche Ressourcen für dich werden:

Atemübungen:

Beginne mit bewussten Atemübungen, um dich zu beruhigen. Eine einfache Methode ist die 4-7-8-Methode: Atme vier Sekunden lang ein, halte sieben Sekunden lang an und atme dann acht Sekunden lang aus. Wiederhole dies einige Male. Dies hilft, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.

Sei nett zu dir:

Achte auf deine inneren Gedanken. Ersetze negative Selbstgespräche durch positive Affirmationen. Sage dir selbst aufbauende Dinge wie „Ich schaffe das“ oder „Ich bin stark.“ Die Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen, kann einen großen Einfluss auf unser psychisches Wohlbefinden haben.

Kleine Pausen:

Nimm dir kurze Pausen, um Stress abzubauen. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, ein paar Minuten für ein beruhigendes Getränk oder das Hören von beruhigender Musik können Wunder wirken. Diese Momente der Entspannung helfen dir, Energie zu tanken.

Entspannende Rituale:

Schaffe entspannende Rituale, die du in stressigen Momenten anwenden kannst. Dies könnte das Anzünden einer Duftkerze, das Hören von beruhigender Musik oder das Betrachten eines inspirierenden Bildes sein. Diese Rituale schaffen eine Atmosphäre der Gelassenheit und helfen, den Stress zu reduzieren.

Gespräch:

Suche das Gespräch mit einer Vertrauensperson, wenn du dich gestresst oder überfordert fühlst. Manchmal hilft es schon, die eigenen Gedanken und Gefühle mit jemandem zu teilen. Du musst nicht alles alleine tragen. Das Teilen kann erleichtern.

Wenn du das Gefühl hast, dass du weitere Unterstützung benötigst, zögere nicht, mich zu kontaktieren. Als Dipl. Lebens- und Sozialberaterin und Trainerin biete ich Unterstützung bei Stressmanagement und Burnout-Prävention. Gemeinsam können wir Wege finden, wie du wieder in eine gute Balance kommen kannst.

Denke daran, auf deine mentale Gesundheit zu achten, denn sie ist genauso wichtig wie deine körperliche Gesundheit. Mit kleinen Maßnahmen und Selbstfürsorge kannst du bereits einen positiven Einfluss auf dein psychisches Wohlbefinden nehmen.

Alles Gute und bleib achtsam!
Nicole

Bildnachweis:

Bild 1 / Hilflosigkeit & Überforderung von Julia auf Pixabay

Bild 2 / Psychische Belastung von Tumisu auf Pixabay

Bild 3 / Körperliche Reaktionen von Tumisu auf Pixabay